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Auch bei und als unverzichtbar gelobt, waren die Krippen in den Staaten des Ostblocks allgegenwärtig. Es sind erschütternde Schicksale vernachlässigter, wehrloser Kleinstkinder, die der Erfurter Erziehungswissenschaftler Florian von Rosenberg in seinem Werk „Die beschädigte Kindheit. Das Krippensystem der DDR und seine Folgen" (erschienen 2022 bei C.H.-Beck) darstellt.

Wenn die Liebe aus ist und sich Eltern trennen, muss auch geregelt werden, wie die gemeinsamen Kinder in Zukunft leben und betreut werden sollen. Die meisten Mütter und Väter erziehen die Kinder weiterhin gemeinsam. Aber bei einigen Paaren beginnt nach der Trennung ein erbitterter Rosenkrieg. Auch um die Kinder.
Eigentlich sollten Kinder und Jugendliche, deren Kindeswohl im eigenen Familienverband gefährdet scheint, durch Unterbringung in einem Heim, einer Pflegefamilie oder einem Kinderdorf, geschützt und wohlbehütet aufwachsen. In der Praxis sieht die sogenannte "Heimkarriere" allerdings ganz anders aus. Gewalt, Prostitution, Kriminalität und Drogen bestimmen den Alltag von Kindern und Jugendlichen, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen. In der Regel sind die Sozialpädagogen mit ihrem Klientel schlichtweg überfordert.