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SOS KINDERDORF ÖSTERREICH: Maturanten gesucht!

Skandale

Eigentlich sollten es Kinder und
Jugendliche in einem österreichischen
SOS Kinderdorf gut haben, ja sogar
besser haben als in ihrem Herkunftssystem. Laut Homepage dieser Organisation gibt es unterschiedliche Gründe, weshalb Kinder und Jugendliche nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Wie das Int. Network of Human Rights nun herausgefunden hat, bleiben allerdings auch die AHS Bildungswege für diese Kinder und Jugendlichen meist auf der Strecke, denn mit 18 sind diese Kinder und Jugendlichen volljährig und die Jugendwohlfahrt somit nicht mehr verantwortlich. Deshalb bauen derartige Organisationen auf ein Startwohnen, dh. mit 18 eine eigene Wohnung, finanzielles Einkommen durch eine Lehrausbildung und somit auf sich selbst gestellt. Weshalb den Kindern beispielsweise die Matura vorenthalten bleibt, obwohl unzählige Unternehmen laufend spenden, tja, das wollte oder konnte bei SOS Kinderdorf Österreich bis dato niemand beantworten.



Wer SOS Kinderdorf Kinder in einem Gymnsasium, einer Handelsakademie oder anderen AHS sucht, wird selten bis gar nicht fündig. Der Journalist Stephan Pfeifhofer hat auf Hinweis von zahlreichen (ehemaligen) SOS Kinderdorf Kindern Spurensuche betrieben und das Ergebnis ist ernüchternd.

"Ich habe gesucht und niemanden gefunden", beteuert Pfeifhofer mit erschüttender Stimme gegenüber dem Int. Network of Human Rights. "Man würde fast glauben das SOS Kinderdorf kann sich keine Studierenden leisten.", meint der Enthüllungsreporter weiter.

Tatsächlich, trotz Befragungen an diversen österreichischen Universitäten und Fachhochschulen, sucht man vergebens nach SOS Kinderdorf Kindern. Eigentlich sollte man meinen, dass solche Kinder die gleichen Chancen haben wie jene, die glücklicherweise bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen.

Tizian* kennt das Problem, denn er wollte ins Gymnasium und durfte nicht, obwohl sein Notendurchschnitt dafür sprach und sogar die Klassenlehrerin seiner Meinung war. Allerdings hatte der Dorfleiter und das Jugendamt ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Schließlich war Tizian in der Hauptschule gelandet und damit auf dem richtigen Weg zum eigenen Einkommen.

Eine ehemalige SOS Kinderdorf Mutter kennt diese Vorgehensweisen: "Den leiblichen Eltern wird erzählt das Kind möchte so gerne in die Hauptschule, was nicht immer stimmt und auch nicht immer notwendig erscheint."

Somit kann es keinesfalls bei jedem Kind am Verstand und an den Fähigkeiten scheitern, dass der Weg in eine AHS verschlossen bleibt.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es nun für diese Kinder in Tirol. Dort will die Wirtschaftskammer den Weg für Lehrlinge zur Matura ebnen und mit Abendkurse ein duales Ausbildungssystem schaffen. In den anderen Bundesländern ist man davon allerdings weit entfernt und die angekündigte Gesamtschule laut Experten erst in 12 Jahren ein Thema.

Natascha aus Imst in Tirol hat es zum Glück ohne Jugendamt und Fremdunterbringung geschafft. Dank dem Journalisten Stephan Pfeifhofer und seiner Familie wird die 17 jährige in zwei Jahren maturieren, um anschließend in Frankreich zu studieren. Vor rund vier Jahren hat sich der Journalist und seine Familie des Mädchens angenommen, nachdem die leibliche Mutter überfordert war.

Jetzt heißt es aber erst einmal Pause von der Schule, um die kommenden Sommerferien zu genießen! Eine Zeit in der viele Heime, Wohngruppen aber auch SOS Kinderdorf Österreich ihre Kindertransfers quer durch die Republik Österreich starten. "Dann kommen Kinder aus Wien nach Vorarlberg und umgekehrt", wie Pfeifhofer abschließend gegenüber INHR erzählt.

Weiterführende Links:

  • Sorgentreff für Leibliche Eltern
  • XlargE Investigativ TV


*Name von der Redaktion geändert!

 
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