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Fall Arigona - Spiel auf Zeit & Kein Happy End in Sicht

Skandale
Arigona geht wieder zur Schule, die Mutter erholt sich bei Verwandten. Im Fall Zogaj herrscht wieder "Normalität", allerdings nur oberflächlich. Hinter den Kulissen braut sich schon wieder ein Gewitter zusammen: Mutter und Tochter dürfen – vorläufig – zwar in Österreich bleiben, bekommen aber keine Chance, selbst für ihre Existenz zu sorgen. "Sie sind auf Almosen angewiesen", betont Rudi Anschober, Chef der Grünen in Oberösterreich.


Er vermutet, dass dahinter Taktik und der Wunsch steckt, dass Nurie und Arigona Zogaj freiwillig auswandern. Dazu passe auch eine Meldung, wonach die Salzburger Landesrätin Doraja Eberle, VP, dem Familienvater angeboten habe, bei der Jobsuche im Kosovo behilflich zu sein. Der Mann habe das angeblich abgelehnt, weil er befürchtet, dass dann alle Chancen auf Zusammenführung der Familie in Österreich "gestorben" sind.

"Ich will solche Wortspenden nicht mehr kommentieren – Faktum ist, dass der Innenminister unnachgiebig bleibt", zeigt sich Anschober empört. Nach dem Ende der zweiwöchigen Flucht von Arigona erstellte die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck einen Antrag auf humanitäre Aufenthaltsbewilligung für Mutter und Tochter. "Der Minister müsste nur unterschreiben, das wäre der erste Schritt für eine menschliche Lösung," betont Anschober. Nurie Zogaj, 45, könnte sofort an ihren Arbeitsplatz in einer Putenzucht zurückkehren und damit für den Lebensunterhalt sorgen. "Derzeit hängen die Frau und die 15-jährige Arigona völlig in der Luft." Es gebe keine Krankenversicherung und keine Sozialhilfe. Laufende Spendenaktionen seien keine Lösung. "Es wäre auch gut für die angeschlagene Psyche der Frau, dass sie wieder zur Arbeit gehen darf."
Spiel auf Zeit

Wie berichtet, will Minister Günther Platter, VP, in dem Fall die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes abwarten. Die Höchstrichter betonen aber, sie seien nicht zuständig. "Platter spielt auf Zeit", glaubt auch SP-Klubobmann Karl Frais.

Friedl: Das ist "menschliche Grausamkeit"

Jener Pfarrer, bei dem Arigona untergebracht ist, kritisiert, dass das Mädchen noch immer von seiner abgeschobenen Familie getrennt ist.

Pfarrer Josef Friedl, der die von der Abschiebung bedrohte 15-jährige Arigona Zogaj seit zwei Wochen betreut, hat von "Folter" gesprochen. Dass das Mädchen noch immer von seinen Geschwistern und dem Vater getrennt ist, sei "menschliche Grausamkeit", betonte der Geistliche aus Ungenach (Bezirk Vöcklabruck) im Gespräch mit der APA. Ende September war die Familie Zogaj teilweise abgeschoben worden, Arigona tauchte unter, ihre Mutter erlitt einen Nervenzusammenbruch.

Bedrückend

Ihr älterer Bruder habe schon zehn Kilo abgenommen, ein anderes Kind sei krank, berichtete der Geistliche. Seit zwei Wochen kümmert sich Friedl um die 15-Jährige, seit knapp einer Woche geht sie wieder in die Schule. Das Mädchen werde durch den Alltag zwar abgelenkt, die Angst vor der Abschiebung sei aber nicht weg, betonte Friedl. Die Telefonate mit ihren kleinen Geschwistern im Kosovo seien für Arigona sehr bedrückend. Ihr älterer Bruder habe schon zehn Kilo abgenommen, ein anderes Kind sei krank, berichtete der Geistliche, der sich auch um die Mutter Sorgen macht: "Man wartet darauf, dass sie zusammenbricht und wieder in den Kosovo geht."

Wohnungssuche

Die Frau ist vorübergehend bei Verwandten untergebracht, Arigona verbringt die meiste Zeit bei ihr. Der Pfarrer hilft den beiden bei der Wohnungssuche. Das Haus in Frankenburg (Bezirk Vöcklabruck), in dem die Zogajs fünf Jahre gelebt haben, sei für zwei Personen zu groß und habe zudem keine Heizung, so Friedl. Man habe schon ein paar neue Unterkünfte in Aussicht. Dass sie und ihre Mutter woanders hinziehen, sei für Arigona nicht vorstellbar: "Sie möchte bei ihren Freundinnen bleiben."

Der Geistliche erinnerte daran, dass in Oberösterreich nicht nur Arigona und ihre Mutter, sondern rund 30 Familien von der Abschiebung bedroht seien. Er stehe in Kontakt mit Politikern, die ÖVP halte sich im Fall Zogaj aber "bedeckt", erklärte Friedl.


Quelle: APA/Kurier

 
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